Schlaf schneller, Genosse

Fauser, Die Coole Sau

Heute läuft auf 3sat um 23.15 Uhr “Rohstoff - Ein Film über den Schriftsteller Jörg Fauser” von Christoph Rüter. Fauser ist nach der Feier seines 43. Geburtstages 1987 als Fußgänger auf der Autobahn-Standspur in Richtung München gestorben. Immer strack, immer fleissig.

Heimliche SPD-Sympathie: “Schlimmer als ein orthodoxer Kommunist ist ein paranoider Kommunist”. Manche nennen ihn Anarchisten. Franz Dobler liest im John-Lee-Hooker-Stil “Die schwarze Fahne” (klopf, klopf). Fauser war einer der besten deutschen Schriftsteller: “Keine Stipendien, keine Preise, keine Gelder der öffentlichen Hand, keine Jurys, keine Gremien, kein Mitglied eines Berufsverbands, keine Akademie, keine Clique, verheiratet, aber sonst unabhängig.” (Selbstauskunft, 1986). Übertrieben männlich, aber sehr guter Stil. “Wer da nicht in die Knie geht, muss noch sehr an sich arbeiten” sagt über Fauser Carl Weissner, der alte Bukowski-Übersetzter.