Schade das Filme offenbar immer so komplex angelegt sein müssen! Twists sind ja schön und gut, aber das neurotische daran ist derzeit nicht mehr zu überbieten. Immer muss da so ein “Aha” dabeisein, alle Filme sind mittlerweile wie nervige Spionagefilme, jeder Charakter ist auch genau als Gegenteil zu denken, auf jeden Fingerzeig muss man achten, nichts passiert einfach so wegen der Stimmung oder aus echter Motivation. Liest sich wie eine makabere Erfüllung der gefälligst nie einzulösenden Forderung der herrschenden Anti-Hollywood-Cineasten-Liga nach “anspruchsvollen Filmen”. Nur ein Beispiel jetzt von gestern: “Black Dahlia” war schon deswegen nicht zu ertragen (außerdem aufdringlich Braunfarben und Josh Hartnett zu klar fehlbesetzt), bereits nach einer halben Stunde war mir jedes Schicksal aller Akteure mal wieder völligst egal. Man sollte Filme viel mehr auf jene Art schauen, unschuldig und schweifend.