Dass die Amis, die uns zusammen mit den Russen von unserer faschistischen Diktatur befreit haben, grundsätzlich doof sind wissen wir ja jetzt. Auch wieder gut am Borat-Film abzulesen wie zB der Spiegel seinen Leser-Bürger-Pöbel immer wieder damit abfüttert. Die Wahrheit ist: Borat hat sich in erster Linie über Kasachstan lustig gemacht (die haben sich schliesslich beschwert, in Amerika juckt das niemand) um zu zeigen was jeder eh’ schon weiss und was auch wahrscheinlich stimmt: Amerika ist einfach ein vielfältiges Land.
Das Opfer das Borat für das “Rauskitzeln” von sogenannten unangenehmen Wahrheiten über Amerika bringt ist zu hoch. Alles was es im Film so an Leuten gibt, gibt es hier doch auch. Borat erinnert einfach nur an Typen in der Schule, die sich immer gleich einen Arm brechen oder ihre Familie verkaufen mussten, um auch mal einen Witz abliefern zu können. Zudem wird Rassismus, Dummheit, Homosexualität, Religiosität und Feminismus als gleichgeleveltes Arschloch-kompatibles Witzding verkauft. Durchaus komisch, aber auch nicht anders als “Jackass” zu bewerten (wobei Jackass mehr anarchistischen Auswurf erzeugt). Muss das wirklich als “bissige Gesellschaftssatire” verkauft werden, um die lesenden Lahmärsche auch mal ins Kino zu bewegen?
John Cassavetes dazu (1982): “Wie schwierig ist es fuer sie als kreativer, unabhängiger Filmemacher in Amerika? “. Cassavetes: “Welches Amerika meinen Sie?”.