In dem Film “Panische Zeiten” (1980) wird Hauptdarsteller Udo Lindenberg über der Nordsee abgeworfen. Er überlebt und schwimmt zurück. “Gegen Deutschland”: Damals wollte er zusammen mit Hermann L. Gremliza die Hamburger “Morgenpost” kaufen. Ab 1982 trägt er Hut, Sonnenbrille und Lederjacke. Im Radio läuft ständig “Hinterm Horizont geht’s weiter” und anschließend gar nichts mehr.
Vorher hatte Lindenberg 1979 in dem Buch “Hinter all den Postern” geäußert, lieber auf das Klo zu gehen und zu onanieren. Alternativen wären zu anstrengend. Seitdem verstopfen jede Menge ältere Lederjacken die Toiletten bei seinen Konzerten. Wer heute von den Erwachsenen nicht ganz beieinander ist, der hat bis 13 Lindenberg gehört. Auf ihn und Rio Reiser und sonst keinen bezieht sich hierzulande die gesamte singende Jungskultur. Auf der neuen Jan Delay (“Mercedes Dance”) tritt er auf, der alte Lindenbergautomat. “Alles ist im Arsch, alles ist am Ende und alles was du noch sagst, ist: hätte, würde, könnte.”