Christoph Twickel: Sie gehen offen damit um, dass Sie Depressionen haben, und dass Sie damit arbeiten. War das für sie immer selbstverständlich?
Rocko Schamoni: Ich hatte mal eine kurze spirituelle Phase, da ging es mir gut, weil ich glaubte, ich hätte Kontakt zu Gott. Meine Freundin hatte mich verlassen, und ich war zum erstenmal Mal richtig alleine. Wahrscheinlich habe ich damals zum ersten Mal einen Draht zu mir selber bekommen und das für einen Draht nach oben gehalten. An dem Tag, als ich Gott wieder von seinem Thron stürzte, weil er ein Trugbild war, sind die Depressionen zurückgekommen und für immer geblieben. Das ist der Preis der Freiheit.
(aus der neuen “Spex”)